Ludwig: Offene Fragen zum „Freitesten“

Neben Verständnis hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auch mit Kritik auf den am Freitag bekanntgegebenen neuerlichen CoV-Lockdown nach Weihnachten reagiert. Es gebe noch zahlreiche Fragen zu klären, etwa zum „Freitesten“, so Ludwig.

In Wien sieht man nach den Ankündigungen der Bundesregierung noch jede Menge Fragen unbeantwortet. Es gebe noch viele Details zu klären – vor allem rund um das Thema „Freitesten“ nach dem 17. Jänner, hieß es auf APA-Anfrage am Freitagabend aus dem Büro von Ludwig. Hier werde man für eine genauere Beurteilung die konkreten Rechtsgrundlagen abwarten.

Am 16. und 17. Jänner gehen die Massentests in die zweite Runde. Danach sollen der Handel sowie auch Kultur und Gastronomie wieder öffnen, aber eben nur für all jene, die kurz davor beim Massentest waren. Wie sich die Tests für die rund 1,7 Millionen Testberechtigten in Wien an zwei Tagen ausgehen sollen, ist noch offen.

 „Es braucht eine Gesamtstrategie“

Konkret wurde Ludwig mit seiner Kritik am Vorgehen der Bundesregierung auch in einem Zeitungsinterview. „Es braucht eine Gesamtstrategie, die auch den übernächsten Schritt mitüberlegt – damit man nicht die Menschen ständig in der Ungewissheit lässt, was nächste Woche ist. Sie sind irritiert, weil sie überhaupt keine Planungssicherheit mehr haben. Und auch nicht das Gefühl, dass sich irgendetwas verbessert. Über den Lockdown sollten nicht Politiker aus dem Bauch heraus entscheiden“, sagte Ludwig zum „Standard“.

Ein klares Nein zu den angekündigten Schulschließungen kam von Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS). „Es ist vor allem schade für die Eltern, die eine große Unsicherheit haben“, sagte Wiederkehr gegenüber „Wien heute“. Ähnlich wie der Koalitionspartner sieht auch Ludwig die neuerlichen Schulschließungen „mit großer Sorge“, wie „Heute“ (Onlineausgabe) berichtete. Vor allem die Situation an den Oberstufen, wo bereits seit 14 Wochen kein regulärer Unterricht möglich war.

 

Go back