Kommunen holen sich ihre Dienstleistungen zurück

Tag der Öffentlichen Dienste: Neue Studie zur Rekommunalisierung zeigt klaren Trend

„Seit Jahren zeigen wir die Vorteile der öffentlichen Erbringung von Leistungen der Daseinsvorsorge auf und fordern die Rückkehr von Kernkompetenzen der Daseinsvorsorge von privaten Unternehmen zu den Kommunen. Eine heute veröffentlichte Studie bestätigt, wie richtig diese Forderung ist. Der Trend zur Rekommunalisierung hat weltweit voll eingesetzt“, sagte Thomas Kattnig, Mitglied des Bundespräsidiums der younion _ Die Daseinsgewerkschaft heute, Freitag, zum Tag der öffentlichen Dienste.

„Es gibt viele Beispiele, in denen die Rekommunalisierung dem Steuerzahler viel gebracht hat. Angefangen von der Wasserversorgung in Berlin über die städtische Gebäudereinigung in Wilhelmshaven bis zur Kinderbetreuung im niederösterreichischen Laabental“, erklärt einer der Co-Autoren der Studie Laurentius Terzic von der Technischen Universität Wien.

„Eine große Gefahr von Privatisierungen ist der Verlust von Einfluss auf die Qualität einer Dienstleistung und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, von Kompetenz und Knowhow. So kommt eine Privatisierung oder Öffentlich-Private-Partnerschaft letztendlich teurer. Besser, die Daseinsvorsorge bleibt gleich dort, wo sie hingehört: bei den öffentlichen Erbringern. Wir brauchen daher in der EU entsprechende Rahmenbedingungen um öffentliche Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Soziales durch eine goldene Investitionsregel zu ermöglichen“, schloss Thomas Kattnig.

Das TNI (Transnational Institute) veröffentlicht die Studie heute ab 12 Uhr auf Englisch, Französisch und Spanisch im Internet (https://www.tni.org/en). Co-Autor Laurentius Terzic präsentiert Teile davon auf Deutsch in seinem Blogbeitrag (http://www.arbeit-wirtschaft.at)

 

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