FSG-Wimmer ad WKÖ und IV: Sture Blockadehaltung hat Österreich noch nie vorangebracht
Kürzere Arbeitszeiten werden sich durchsetzen - egal ob Knill und Mahrer das wollen oder nicht
„Es ist bezeichnend, dass von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung ein reflexartiges Nein zur Debatte um neue Arbeitszeitmodelle wie der 4-Tage-Woche kommt. Anstatt in einen Dialog zu treten und die Vorteile für ArbeitnehmerInnen, Wirtschaft und Gesellschaft ernsthaft zu prüfen, wird sofort abgeblockt“, betont der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB, Rainer Wimmer.
„Es ist immer das gleiche, seit mehr als 100 Jahren. Bei jedem Vorschlag zugunsten der ArbeitnehmerInnen, gleichgültig ob umfassend oder ein Detail betreffend, wird von Wirtschaftsseite der Katastrophenzustand ausgerufen. Hätte man das ernst genommen, hätten wir heute keine Arbeitszeitregeln, keine Sozialversicherung und keine Mitbestimmungsrechte in den Betrieben. Dabei gehört Österreich nicht trotz, sondern wegen der gut ausgebauten ArbeitnehmerInnenrechte und der guten sozialen Absicherung zu den wohlhabendsten Ländern der Welt“, sagt Wimmer.
„Kürzere Arbeitszeiten werden sich in den kommenden Jahren durchsetzen, egal ob dies die Herren Mahrer und Knill wollen oder nicht. Denn nicht nur die Coronakrise führt dazu, dass wir die gerechtere Aufteilung der vorhandenen Arbeit diskutieren müssen, sondern auch die Folgen der Digitalisierung werden uns vor entsprechende Herausforderungen stellen“, so der FSG-Vorsitzende.
„Ich appelliere daher wiederholt an die Vertreter von WKÖ und IV: Springen Sie über Ihren Schatten, öffnen Sie sich den neuen gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Realitäten und gestalten Sie an einem Modell mit, das uns gemeinsam in eine gute Zukunft führen wird“, sagt Wimmer.