FSG – Katzian: Mindestsicherung sichern, statt sie schlechtzureden
Sichere Beschäftigung ist das wirksamste Mittel gegen Armut
„Alle Fakten und Zahlen belegen, dass die bedarfsorientierte Mindestsicherung alles andere als eine soziale Hängematte ist: sie ist eine konkrete Maßnahme zur Bekämpfung der Armut, aber auch zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt, sie steht nur Menschen zu, die über keinerlei Besitz verfügen und die vor allem bereit sind, zu arbeiten. Zwei Drittel aller BezieherInnen bekommen sie als Unterstützung zu ihren Arbeitseinkommen, die eben so gering sind, dass man davon nicht leben kann. Vor diesem Hintergrund Kürzungen zu beschließen und über weitere nachzudenken, ist der völlig falsche Weg“, kommentiert Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Fraktion Sozialdekomkratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB: „Die Mindestsicherung muss gesichert werden anstatt sie schlechtzureden!“
Dass die Zahl der BezieherInnen steigt, das hängt mit der gestiegenen Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen und mit der der geringen Ersatzrate der österreichischen Arbeitslosenversicherung zusammen. Dazu komme die große Anzahl der Flüchtlinge und die dafür notwendigen Integrationsmaßnahmen, so Katzian weiter: „Diese Zusammenhänge zu erkennen, das hätte ich von einer Partei erwartet, die sich gerne auf ihre angebliche Wirtschaftskompetenz beruft.“
Er mache sich aufgrund der aktuellen Situation Sorgen, dass das System Mindestsicherung kippen könnte, so Katzian abschließend: „Ich appelliere an alle Verantwortlichen, alle Bemühungen dahingehend zu bündeln, die Arbeit wieder attraktiver zu machen – das gemeinsame Engagement für mehr Arbeitsplätze bringt mehr als das Anzetteln einer Neiddebatte zu Lasten der Ärmsten. Sichere Beschäftigung ist das wirksamste Mittel gegen Armut!“