Forderung nach Berufssportgesetz
Österreich jubelt über unsere EM-Heldinnen! Die Fußballerinnen zahlen allerdings einen hohen Preis für den Erfolg. Zwar wird das jährliche Einkommen auf ca. 30.000 € brutto geschätzt, aber das schaut nur auf dem ersten Blick nach viel aus.
Sportlerinnen und Sportler haben nur eine äußerst begrenzte Zeit um mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen und sich eine wirtschaftliche Basis für die Zukunft zu schaffen. In dieser Lebensphase bereiten sich andere durch Ausbildung auf ihr Berufsleben vor und sammeln wichtige Berufserfahrungen.
Sportler oder Sportlerin sein gilt hingegen nicht als Beruf, wenn es nach dem Gesetzgeber geht. Es gibt nach wie vor kein Berufssportgesetz in Österreich und das Beispiel unserer Frauenfußballerinnen zeigt wieder einmal auf, wie wichtig es wäre die gesetzlichen Gegebenheiten an die Besonderheiten es Profisports anzupassen.
Die Frauen stehen übrigens in ihrer Situation nicht alleine da. Eine Studie der Vereinigung der Fußballer, eine Fachgruppe der younion _ Die Daseinsgewerkschaft hat ergeben, dass 50 Prozent der Profifußballer in Österreich unter 30.000 € brutto jährlich, inklusive Prämien, verdienen.
VdF-Vorsitzender Gernot Zirngast: „Die jetzige Situation zeigt wie viel der Sport zur positiven Identifikation in unserem Land beiträgt. Es ist endlich an der Zeit, diesen Beruf anzuerkennen und die Leistungen unserer Sportlerinnen und Sportler angemessen zu honorieren.“
Die VdF zeigt sich gegenüber der Problematik im Frauenfußball offen. Der erste Schritt ist die Teilnahme am ersten Weltkongress der internationalen Spielervereinigung FIFPro zum Thema Frauenfußball vom 6.-8. August in Amsterdam.
Österreich wird von der oftmaligen Nationalteamspielerin Maria Gstöttner und Gernot Baumgartner, stellvertrender Vorsitzender der VdF vertreten.