News Archiv July 2017

KAV-Einigung ist eine gute Nachricht für Beschäftigte

Eine mögliche Privatisierung ist nun endgültig vom Tisch! Der KAV wird neu organisiert und in eine Anstalt des öffentlichen Rechts umgewandelt. So bleiben alle Beschäftigten im Gemeindedienst!

Damit ist eine zentrale Forderung der younion-FSG umgesetzt! Denn eine Ausgliederung hätte massive Nachteile bringen können!

Es konnte außerdem erreicht werden, dass alle Vereinbarungen mit Personalvertretung und Gewerkschaft bestehen bleiben und durch die Umwandlung in eine Anstalt des öffentlichen Rechts nicht berührt werden.

Auch die künftige Mitsprache der Beschäftigten wurde abgesichert! So erhalten PersonalvertreterInnen und BetriebsrätInnen Sitze im neuen Aufsichtsrat.

Auch die Finanzierung des KAV wurde auf eine tragende Säule gestellt. Der KAV erhält Finanzhoheit durch eine mindestens fünfjährige Zuschussvereinbarung.

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TTIP auf Japanisch – Wo bleibt die Transparenz?

Das heutige Treffen zwischen EU-Kommissionspräsident, EU-Ratspräsident und dem japanischen Premierminister zum feierlichen Austausch über JEFTA, dem Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU, lassen bei younion _ Die Daseinsgewerkschaft die Alarmglocken schrillen.

„Die aktuell durchgesickerten JEFTA-Dokumente machen eines sehr deutlich: die Kommission und somit Cecilia Malmström als Handelskommissarin der EU haben nichts aus der Diskussion rund um TTIP und CETA gelernt. JEFTA soll Ende des Jahres beschlossen werden, doch noch gibt es kein einziges offiziell zugängliches Dokument über diesen Vertrag, geschweige denn, das Verhandlungsmandat. Darüber hinaus fehlen auch in diesem Abkommen bindende Abmachungen zu Vorsorgeprinzip, Arbeitsrecht, Umwelt, Konsumentenschutz und nachhaltiger Entwicklung“, warnt Thomas Kattnig, Mitglied des Bundespräsidiums der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

Besonders problematisch ist die Liberalisierung des öffentlichen Beschaffungswesens. Das EU-Mandat verlangt beiderseitigen Marktzugang und das Aufheben von „Handelshemmnissen“ vor allem im Bereich Eisenbahn, Stadtbahn und Stadtverkehr. „Diese Forderungen der EU bestätigen unsere Sorge, dass die Leistungen der Daseinsvorsorge durch diese Abkommen immens gefährdet werden“, erklärt Kattnig.

Die Dokumente zeigen, dass vor allem Japan an einem Schiedsverfahren interessiert ist, das dem ISDS entspricht und somit noch hinter die Bestimmungen von CETA zurückfällt. „Es wird deutlich, dass ein Abkommen mit Europas zweitgrößten asiatischen Handelspartner für die EU Kommission unheimlich prestigeträchtig ist, allerdings keine Rücksicht auf die in der bisher geführten Handelsdebatte deutlich gewordenen Anliegen der Bevölkerung genommen wird. So hat Japan nur sechs von acht IAO Kernarbeitsnormen ratifiziert. Erschwerend kommt hinzu, dass es im JEFTA Abkommen keinen Sanktionsmechanismus für Verstöße und Verletzungen von ArbeitnehmerInnenrechten oder KonsumentInnenschutz gibt - dem gesamten Nachhaltigkeitskapitel fehlt es an konkreter Verbindlichkeit“, führt Kattnig weiter aus.

Besonderen Handlungsbedarf sieht Kattnig bei der Sondergerichtsbarkeit: „Nicht nur wir, auch der Nationalrat hat sich gegen die Sonderschiedsgerichtsbarkeit ISDS ausgesprochen. Daher ist ÖVP-Wirtschaftsminister Mahrer gefordert, im EU-Rat klar Position zu beziehen“.

Thomas Kattnig abschließend: „JEFTA ist TTIP auf Japanisch. Das können wir nicht hinnehmen und fordern jene Transparenz, die von Kommissarin Malmström ständig versprochen wird, aber bis heute fehlt. Transparenter und fairer Handel sieht jedenfalls anders aus. Der Schutz der Leistungen der Daseinsvorsorge und der ArbeitnehmerInnnerechte ist nicht verhandelbar. Ohne diese Gewährleistung darf ein solches Abkommen nicht still und heimlich beschlossen werden.“

 

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Kaske: Einigung Mindestlohn ist ein großer Erfolg

Arbeitszeit bleibt weiter Thema

"Die Einigung beim Thema Mindestlohn ist ein echter Meilenstein für viele Beschäftigte", sagt AK Präsident Rudi Kaske. Für das Thema Arbeitszeit brauche es noch mehr Zeit bei den Verhandlungen. "Wir suchen nach einer Win-Win-Situation für Beschäftigte und Unternehmen. Eine Lösung, die für beide Seiten gut ist, die für ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber eine Verbesserung bringt. So eine Lösung kann es geben, und dafür lohnt es sich, sich mehr Zeit zu nehmen." Kaske bedankte sich auch für das konstruktive Gesprächsklima bei den anderen Präsidenten.

"Die Sozialpartnerschaft steht für tragfähige Lösungen", sagt AK Präsident Rudi Kaske. Das Thema Arbeitszeit ist nicht nur komplex, sondern hat auch massive Auswirkungen auf die ArbeitnehmerInnen und die Unternehmen. "Zu dieser unserer Verantwortung stehen wir, denn Gerechtigkeit und Fairness in der Arbeitswelt müssen sein", so Kaske. "Die Qualität einer Vereinbarung zählt mehr als die Einhaltung eines Termins", sagt Kaske.

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